Des Kaisers neue Kleider
(Tr) „Kleider machen Leute“ oder „Du bist, was du trägst“ – diese Sprichwörter werden in dem bekannten Märchen von Hans Christian Andersen ad absurdum geführt. Ein eitler, geltungssüchtiger Kaiser, der in seiner Verschwendungssucht seinen Untertanen immer höhere Steuern aufbürdet, wird an der Nase herumgeführt. Zwei Schneider versprechen ihm das schönste, feinste und natürlich auch teuerste Gewand für ihn zu schneidern, das es je gegeben hat – so fein, dass man es kaum sieht oder spürt. Am Ende steht der Kaiser ohne Kleider auf der Bühne und sonnt sich im vermeintlichen Applaus seiner Untertanen. Die Untertanen waren in diesem Fall alle Sechstklässler des Lothar-Meyer-Gymnasiums, die vergangene Woche das Theater Laboratorium in Oldenburg besuchten. Die Warnung des Stückes vor Eitelkeit und Selbstsucht haben die Schülerinnen und Schüler verstanden – im Gegensatz zum eitlen Kaiser, der das Gekicher der Zuschauer selbstverliebt als Bewunderung für ihn deutet.